Mittwoch, 1. Februar 2012
Foz do Iguaçu - 05.12.2011
Die Bilder und Eindrücke vom 05.12.!

An diesem Tag sollte das Wetter nicht so sonnig werden und ohne Sonne sind die Wasserfälle natürlich nur halb so schön. Daher haben wir uns entschieden am 05.12. nach Paraguay zu fahren. Das gestaltete sich sehr einfach. Man läuft zur Bushaltestelle, setzt sich in den Bus und fährt bis zur Grenze!

Auch wenn Busfahrer und Polizisten das Gegenteil behaupten, muss bei der Ausreise von Brasilien IMMER ein Ausreisestempel in den Pass! Ansonsten kann es schnell 150 USD Strafe geben! Anders als bei der Ausreise ist die Wahrscheinlichkeit der Passkontrolle bei der Einreise nach Brasilien sehr viel höher! Und wenn dann kein Ausreisestempel im Pass ist, bekommt man schnell Schwierigkeiten! (Dazu später noch etwas)

Sind die Dokumente fertig, kann das „Abenteuer Paraguay“ losgehen! Kaum den Fuß über die Grenze gesetzt, kommen schon Verkäufer auf einen zu und wollen alles Mögliche verkaufen! Paraguay ist quasi das Einkaufsparadies für Brasilien. Da in Brasilien jegliche Importgüter hoch besteuert und daher meist doppelt so teuer sind wie im Ausland, lohnt es sich hier in Paraguay einzukaufen. Es gibt einen regelrechten Einkaufstourismus. An der Grenze und mehrere Kilometer ins Landesinnere von Paraguay hat sich ein Bereich des Warenhandels ausgebildet.

Wer das Abenteuer liebt und nicht wirklich auf das Einkaufen angewiesen ist, kann die Tour sehr interessant finden. Es ist generell sehr laut, dreckig und man wird pausenlos von Verkäufern angequatscht. Beliebt sind die großen Verkaufshäuser, die mit Sauberkeit, Klimaanalagen und netter Bedienung glänzen. Die Preise sind in USD und werden bei Bezahlung umgerechnet.

Nach kurzer Zeit auf der Straße, freut man sich regelrecht wieder ein richtiges Kaufhaus zu betreten. Auf der Straße wird man einfach nicht in Ruhe gelassen. Ich habe die Angebote der Verkäufer dankend und freundlich abgelehnt, aber sie geben nicht auf und laufen zig Meter mit einem mit. Ich dachte, dass wenn ich einen Flyer annehme und mir angucke, könnte das dem Verkäufer ausreichen, da er ja immerhin Werbung machen konnte. Falsch. Jegliches Interesse wird sofort als Kaufwunsch empfunden und macht die Verkäufer noch aufdringlicher. Ich habe ihm den Flyer wieder in die Hand gedrückt und nach weiteren zehn mitgelaufenen Metern hörte der Verkäufer endlich auf. Sekunden später hängt der nächste Verkäufer an einem. Es ist erdrückend. Gegen Abend, wenn die Verkäufer anfangen einzupacken, wird es sehr viel erträglicher und man kann relativ ungestört durch die Straßen laufen. Hier ein paar Fotos zu dem Treiben auf der Straße.

Eine der vielen Einkaufszeilen. Im Hintergrund der Aussichtsturm des Grenzübergangs.








Je später es wird, desto weniger ist auf den Straßen los.




Wir haben dann wieder beschlossen zurückzufahren. Uns kam aber dann die Idee in Argentinien zu Abend zu essen. Also haben wir uns in den Bus gesetzt und sind losgefahren.


So nah kann Wohlstand und Armut sein.


Mit dem Bus kurz über den Iguaçu-Fluss und somit über die Grenze und schon ist man in Argentinien.


In Argentinien haben wir nach einem guten Restaurant gefragt und uns wurde das Restaurant mit dem besten Preisleistungsverhältnis empfohlen. Ein fabelhaftes Restaurant, in dem man für rund 200 arg. Pesos ein zwei Personen Menü mit Wein bekommt. Wir haben Filet Mignon mit mehreren Beilagen und einen guten Rotwein (Reserve) bestellt. Erwartet haben wir ein normales Stück Filet Mignon. Bekommen haben wir quasi das ganze Filet von mind. 1 Kg! Es war das beste Fleisch, was ich je gegessen habe!


Das Restaurant heißt: El Quincho del Tío querido.


Es liegt sehr nah vom Busbahnhof und wer länger als 19.30 Uhr bleiben möchte, kann sich für umgerechnet 20 Euro von Argentinien nach Brasilien per Taxi fahren lassen. Das haben wir gemacht und bei der Einreise nach Brasilien, habe ich die oben beschriebenen Erfahrungen mit dem Ausreisestempel gemacht. Bei der Ausreise wurde mir versichert, dass ich keinen Stempel brauche, wenn ich nur einen Tag ausreise. Absoluter Quatsch. Bei jedem Grenzübergang, sei es Ausreise oder Einreise, IMMER einen Stempel in den Reisepass machen lassen. Nachdem sich die bras. Grenzpolizisten 20 Minuten berieten, bekam ich glücklicherweise kein Ticket und somit kein Bußgeld von 150 USD! So ist der Tag doch noch gut zu Ende gegangen!

Das war unser 05. Dezember! Ein wirklich erlebnisreicher Tag!